+++ AUF DIE SCHNELLE +++

Hamburg - 10.11.2015

Die Bundeswehr in Hamburg trauert um Helmut Schmidt

Erklärung des Universitätspräsidenten der Helmut-Schmidt-Universität
Zum Tode von Bundeskanzler a. D. Helmut Schmidt

Wir alle sind tief erschüttert über die Nachricht vom Tode des Namensgebers unserer Universität. Mit Helmut Schmidt hat unser Land einen außergewöhnlichen Menschen, einen angesehenen Politiker und einen überaus beliebten Staatsmann verloren.

In diesen Stunden der Trauer gelten unser tiefes Mitgefühl und unsere Anteilnahme der Familie von Helmut Schmidt, besonders seiner Tochter Susanne und seiner Lebensgefährtin Ruth Loah, sowie den Angehörigen und seinen vielen Freunden.

Helmut Schmidt stand als Persönlichkeit für eine Generation, die Krieg und Zusammenbruch erlebt, die Bundesrepublik Deutschland aufgebaut und die parlamentarische Demokratie neu und zuverlässig begründet hat.
Seine Verdienste als Politiker und Parlamentarier, Minister und Bundeskanzler sind groß.
Er gab als Kanzler den meisten Deutschen - egal, welcher Partei sie nahe standen - das Gefühl, gut regiert zu werden.
Er verstand sich zeitlebens als Problemlöser.
Seine hanseatische Bescheidenheit und sein Pragmatismus kennzeichneten seine Persönlichkeit.

Als Verteidigungsminister hat Helmut Schmidt die Universitäten der Bundeswehr gegründet, die am 1. Oktober 1973 ihren Lehrbetrieb aufnahmen.
Damit hat er die Wissenschaft um zwei Universitäten bereichert und den Offizierberuf zu einem akademischen Beruf gemacht.
Diese gesellschaftliche Reform und wissenschaftspolitische Leistung wurde 30 Jahre später durch die Namensgebung unserer Universität dauerhaft gewürdigt.

Wir verneigen uns in Achtung und Dankbarkeit vor seiner Person, seinem Wirken und seiner beispielhaften Lebensleistung.

Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Wilfried Seidel

Kondolenzbuch
Im Hauptgebäude der Helmut-Schmidt-Universität (Holstenhofweg 85, 22043 Hamburg) liegt ein Kondolenzbuch aus.
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag, 08:00 bis 20:00; Sonnabend und Sonntag, 10:00 bis 18:00

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Enge Verbundenheit zu "seinen Soldaten" in Hamburg

Zum Tode von Helmut Schmidt erklärte Kapitän zur See Michael Setzer, Kommandeur Landeskommando Hamburg und als Standortältester oberster Repräsentant der Bundeswehr in Hamburg:
Die Bundeswehr hatte in Helmut Schmidt einen besonders profilierten Verteidigungsminister, der seinen Soldaten im Herzen sehr nahe war.
Wir in Hamburg haben das bereits 1962 erfahren, als der Innensenator Schmidt in engem Schulterschluss mit dem damaligen Befehlshaber im Wehrbereich I, Konteradmiral Bernhard Rogge, durch beherzten Einsatz von Soldaten zahlreiche Menschenleben gerettet hat.
Dieser erste Katastropheneinsatz der Bundeswehr hat bis heute das Verhältnis der Hansestadt zur Bundeswehr positiv geprägt
, erklärte Setzer.
Für seine treue Verbundenheit werden wir Hamburger Soldaten ihn stets in Erinnerung behalten und ihm auch ewig dankbar sein.
Es ist bemerkenswert, dass Helmut Schmidt über die Zeit seiner politischen Spitzenämter hinaus den regelmäßigen und engen Kontakt zur Bundeswehr in Hamburg immer aufrecht gehalten hat.
Dies tat er als Vortragender und Gast zahlreicher Veranstaltungen der Dienststellen der Bundeswehr von der Führungsakademie bis zur Universität der Bundeswehr, deren Namensgeber er war,
betonte Setzer.
Zuletzt hatte ich im März dieses Jahres einen kurzen Briefwechsel mit Helmut Schmidt.
Ich hatte ihm zum 50. Jubiläum der Reichspräsident-Ebert-Kaserne eingeladen.
Der Liegenschaft, die er 1965 getauft und in der er als Reserveoffizier selbst gedient hatte.
Er hat in seinem Antwortschreiben nochmals ausdrücklich für das Engagement der Bundeswehr bei der Erfüllung ihrer Aufträge gedankt.
Hier in der Kaserne werden wir zu seinen Ehren ein Kondolenzbuch auslegen, das der Öffentlichkeit offen stehen wird.

Kondolenzbuch
Im Gebäude 7 in der Reichspräsident-Ebert-Kaserne (Haupttor Osdorfer Landstraße 365, 22589 Hamburg) liegt ein Kondolenzbuch aus.
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Freitag, 08:00 bis 20:00, Sonnabend und Sonntag, 10:00 bis 16:00