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"TOP SECRET" oder "Streng Geheim" Verband Klose
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1949 wurde in Deutschland dank der Royal Navy in der brit. Besatzungzone der Fischereischutzdienst / Fishery Protection Service ins Leben gerufen.
Hierfür stellte die R.N. zwei dt. Schnellboote aus ihrer Kriegbeute zur Verfügung, S130 und 208.
Bis zu dieser Zeit liefen sie unter der brit. Kennung P5130 und P5208 und dienten als Testboote, Deutsche Dieseltechnik war sehr begehrt.
In einem Boot wurden drei Napier-Deltic Dieselmotoren mit insgesamt 7500 PS, was wiederrum 45 kn. ausmachte.
Heim in die Ostsee wurden sie mit einer weißen und nicht reflektierenden Bemalung versehen.
Die Boote fuhren offiziell und britischer Flagge, dann und wann ohne, wenn der Anlass gegeben war.
Geführt unter dem Kommando von Hans-Helmut Klose.
Er war sehr erfahren in den Gebieten Kurland und war bei Evakuierungen beteiligt.
Diese Boote wurden Anfangs nur zur Sicherung der Seegrenzen eingesetzt.
Langsam wurde der Bedarf der britischen Seeführung angemeldet, Informationen über sowjetische Truppen/Flottenbewegungen und Seemanöver zu bekommen.
Hierfür waren die besagten Boote bestens geeignet und bei Entdeckung konnten sie schnell die Flucht ergreifen.
Eine Identifizierung war eh schlecht möglich, sie führten alle Flaggensätze mit.
Wer sich fragte warum sie nicht zu identifizieren waren, ganz einfach.
Viele deutsche Schnellboote wurden von den Besatzern an verbündete Staaten abgegeben.
Als der britische Geheimdienst MI 6 Einwanderer aus Lettland, Litauen und Estland zu Agenten ausbildete, wurden diese mit den beiden Booten an geheimen Plätzen in besagten Gebieten an Land gebracht, andere vorab abgesetzte Agenten wieder aufgenommen.
1952 wurde die Truppe unverhofft verstärkt durch 3 Boote, basierend auf S100/S38 als Neubaubestellung bei Lürssen.
Sie sollten für den BGS SEE der Bundesrepublik Deutschland sein, verstiessen aber mit ihrer Geschwindigkeit von 43 kn gegen das Potsdamer Abkommen.
Storm Gull und Silver Gull wurde in den aktiven Dienst der Royal Navy übernommen mit deutschen Besatzungen.
Wild Swan wurde nicht mehr in den Dienst gestellt.
1953 begannen MI 6 und CIA ihre Zusammenarbeit vertieften griffen beide auf den Fahrdienst zurück.
Mit der Aufstellung der Kräfte der Bundesmarine wurden die beiden Vertanen umgetauft als UW 10 und UW 11 und wurden Schulboote.
Die drei Neubauten erhielten übersetzt ihre deutschen Namen und erhielten eindeutige Nato-Kennungen P6052 - P6057 mit drei weiteren Neubauten.
Momentan findet (Stand 07/2003) der Rückbau aus privater Hand des S130 in Southampton bei British Military Powerboats Trust statt.
Infos (von uns hier abgekürzt) und mit freundlicher Unterstützung: http://www.mandors.de/