"Projekt 131"
Ein leichtes Torpedoschnellboot der "Volksmarine"
Ausgabe März 2004
Wir danken dem VTH-Verlag (Modellwerft) und dem Autor Eberhard Wichmann für die Unterstützung dieser Seite, Bilder wurden zusätzlich vom Autor gestellt
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Eberhard Wichmann

In MODFLLWERT 11/2000 erläuterte Günter Slansky den Bau des leichten Torpedoschnellboots „Projekt 131“ der Volksmarine der DDR. Bei diesem Boot handelte es sich um ein 30-Tonnen-Schiff mit einer Leistung von 3.600 PS. Es entwickelte eine Geschwindigkeit von 45 kn. Die beiden auf dem Boot befindlichen Torpedos wurden nach achtern ausgestoßen, die 23-mm-Zwillingsflak diente zur Abwehr von Flugzeugen und leichten Uberwasserziele.



Wer sich für die technischen Einzelheiten des Boots interessiert, findet Wissenswertes in dem Buch „Die andere Deutsche Marine“ von Hans Mehl und Kurt Schäfer.
Als ich das Boot in diesem Buch sah, war ich sofort begeistert. Das musste mein nächstes Modell werden! Über den VTH erhielt ich dann den Bauplan, der in hervorragender Qualität von Jürgen Eichardt gezeichnet war, zugeschickt. Der Baubeginn musste jedoch warten, da mein Schlepper „ThaleAl4“ noch nicht ganz fertig war. Nach dem Studium des Bauplans und des Erfahrungsberichts von Günter Slansky erfolgte am 1. Juli 2002 die Kiellegung. Mein Ziel war, ein sehr schnelles Modell zu bauen.
Jetzt ging wieder das Rechnen los. Mit 3,6 kg projektiertem Gewicht erforderte der Maßstab 1:20 schon eine erhebliche Leistung, um auf die erforderliche Geschwindigkeit von 4,2 ms zu kommen. Es wäre einfach gewesen, einen leistungsstarken E-Motor mit großer Schraube einzubauen, den Rumpf mit NC-Zellen vollzustopfen und vielleicht zehn Minuten lang auf dem Wasser dahinzurasen. Aber das wollte ich nicht. Drei Schrauben sollten es schon sein. Also ging ich meinen üblichen Weg: leicht, leichter und noch leichter bauen. Für die Antriebsberechnung bot mir der Artikel von Georg Döbbellin in derselben MODELLWERF-Ausgabe (11/2000) unter dem Titel „Optimale Motorisierung maßstabsgetreuer Schiffsmodelle“ eine gute Hilfestellung.
Nachdem meine Überlegungen Gestalt angenommen hatten, begann ich endlich mit dem Bau, in meiner üblichen Spantenbauweise. Die Spanten wurden aus 4-mm-Pappelsperrholz ausgesägt. Balsaleisten in den Abmessungen 3 ><5 und 3 ><7 mm ergaben ein schnittiges Unterwasserschiff. Die Seitenplanken wurden aus 1-mm-Sperrholz angefertigt. Nach dem Schleifen erhielt das Unterwasserschiff einen Überzug aus Glasseide.