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Eberhard Wichmann Die in das Heck eingelassenen Torpedorohre, die gut abzudichten sind, bestehen aus Pappröhren einer ehemaligen Küchenrolle. Ein Überzug aus Glasseide bringt die nötige Festigkeit. Die Torpedoschwanzstücke fertigte ich aus einem alten Besenstiel. Diesen bohrte ich auf der einen Seite aus, um so Gewicht zu sparen. Draht und dünnes Kupferblech ergaben dann die Steuereinrichtungen der Torpedos. Die Minenausstoßrohre, die seitlich des Fahr-standes zu sehen sind, stellte ich aus Pappe, entsprechend der im Bauplan beigefügten Abwicklung, her. Glasseide, gut in Harz und Härter getränkt, ergab ein festes Gebilde. Nerven kosteten mich der Bau der 23-mm-Zwillingsflak sowie die auf dem Achterschiff angebrachte niedere Reling. Diese Arbeit erforderte viel Zeit und Ausdauer. Beim dritten Versuch war ich dann mit meiner Arbeit zufrieden. Modellbau-Dreger lieferte mir die Minischrauben für die Torpedos sowie diverse Kleinteile in guter Qualität. Die Bootshaken bastelte ich aus einem 2,5-mm-Messingrohr und eingelötetem Draht. Die Heckreling besteht aus einem 2-mm-Messingrohr mit eingelötetetem Drahtgitter. Die Rettungsinsel stellte ich aus einer Plastikhülse, wie sie die Elektriker zur Verbindung von Iso-Rohr verwenden, her In die beiden Öffnungen klebte ich zwei Balsastückchen ein, schliff die Oberflächen, und fertig war die Insel. Für die immer interessanten Nachtfahrten habe ich die Positionslichter, das Mast- und das Hecklicht sowie einen Scheinwerfer (der beim Vorbild allerdings nicht vorhanden ist) installiert. Als Stromquelle dient ein 4,8V/ 600-mAh-NC-Akku, den ich aber nur für die Nachtfahrten einsetze. Am Tage bleibt er aus Gewichtsgründen an Land. Die Lackierung des Boots erfolgte nach den Vorgaben des Bauplans. Eine Werbefirma brachte mir die taktische Zahl des Boots auf dem Rumpf an. Als alles fertig war, erfolgte die erste Schwimmprobe. Toll! Genau so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Mit seinem Gewicht von knapp 3 kg und seinen 90 cm Länge stellt das Boot bereits ein ansehnliches Modell dar Um die Schwimmlage des Boots zu optimieren, experimentierte ich noch mit der Lage der Batterien. Nun liegt der 3000er im hinteren Teil des Modells und der 2400er im Vorschiff. An einem Sonntag war‘s dann soweit. Meine Modellsportfreunde warteten schon auf mich, besser gesagt auf mein neues Modell — erzählt hatte ich bis dahin ja genug davon. Nach der Taufe mit einigen Spritzern Rotkäppchen-Sekt setzte ich mein Modell mit leicht zittrigen Händen ins Wasser Langsam nahm es Fahrt auf. Die Marschfahrtmotoren entwickelten sofort eine gewaltige Schubkraft. Die Zuschaltung des Hauptmotors wurde dann sogar von einem Raunen der Sportfreunde und der Zuschauer begleitet. Ich glaube, die Bilder sagen dazu alles. |