Einigen ist es bekannt, dass ich im Alter von 10 Jahren 1975 die Seite in den Westen wechselte.
Damals fassten meine Eltern den Entschluss mit der gesamten Familie über die Ostsee in den Westen zu flüchten.
Für mich brach damals als Zehnjähriger eine Kinderwelt zusammen, Spielzeug und Kinderzimmer blieben zurück.
Ich selber kam am 07.05.1965 im Südstadtkrankenhaus in Rostock zur Welt.
Eine der Krankenschwestern scherzte wann ich denn zur Welt kommen sollte.
Am Tag der Befreiung?
Ab 1971 besuchte ich bis zur 4. Klasse die Juri Gagarin Oberschule.
Ich hatte sicherlich nicht die Konsumgütervielfalt wie die Gleichaltrigen im damaligen Westen, aber damit konnte ich leben und vermisste nichts.
Für unseren gemeinsamen Sohn (fast 9) ist es schon lange nicht nicht neu, dass es früher einmal ein geteiltes Deutschland gab.
Das ist Politik und nicht unbedingt des Volkes Wille.
Noch länger aber kennt er meine grosse PIKO-Sammlung und wir waren nicht nur oft in Rostock zu Besuch sondern auch schon in der Südstadt.
Ebenso unser Besuch in Dranske und Bug im Jahre 2004.
Ja aber Papa, wo habt ihr denn Urlaub gemacht oder wo seid ihr damals hingefahren?
Einen Teil davon konnte ich ihm am 06.10.2007 in Berlin zeigen, meine damalige und unsere heutige gemeinsame Hauptstadt.
Das die Menschen hier nicht anders sind oder waren als wir beide, das ist ihm auch nicht neu.
Sehr oft sprechen wir auch über meine damalige Zeit und die Zeit nach der Flucht.
Waren die Angehörigen der Volksarmee und Grenzbrigade der ehemaligen DDR schlechte oder böse Menschen?
Darüber sprachen wir auch sehr oft, NEIN war meine Antwort.
Eine andere Antwort bekam indirekt als Zuhörer vor gut 2 Jahren mit, als jemand behauptete, die von der Volksmarine hätten im Ernstfall auf uns geschossen.
Ich stellte dieser Person drei Fragen:
Ist es aus seiner und westlicher Sicht ein Fehler oder Verbrechen östlich des innerdeutschen Grenzzaunes gross geworden oder geboren zu sein?
Mein lieber Klausdieter, was wäre wenn Du im von Dir besagten Osten Deinen.
Dienst bei der Volksmarine getan hättest, wärest Du dann in die Ecke in die von Dir besagten Mörder zu stellen?
Müsste ich dann mit dem Finger auf Dich zeigen?
Ja so kann man das nicht sehen, war die Antwort.
Am liebsten hätte ich ihm eine Klorolle gereicht für den ......, den er redet.
Auf dem Weg zum Brandburger Tor machte ich einen Denkfehler in welche Richtung wir nach dem Verlassen der S-Bahn gehen mussten.
Halb so wild, wir machten reichlich Beute, mehr oben links und Sammelstücke.
war begeistert, auch seine Beute war reichlich, made in GDR.
Das noch zum Schluss, wir bekamen als Leihstellung die Filme über die Volksmarine u.a. mit der Auflösung und Übernahme.
Als die Nationalhymne der ehemaligen DDR erklang sagte , Papa, die hört sich besser an als unsere.
Nach dem schönen Ausblick folgte das Brandenburger Tor, das KaDeWe ...
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